16. Tag: 88 km, Bad Sachsa – Duderdorf – Burgwalde – Ahrenberg
Das Morgenritual mit Sonnencreme einreiben hätten wir heute bleiben lassen können. Es blieb tagsüber die meiste Zeit bedeckt und entsprechend kühl, sodass wir uns mit den Regenjacken warm hielten.
Die Route führte uns auf dem „Iron Curtain Trail“. Dieser Radweg führt entlang der ehemaligen Grenze zwischen DDR und BRD. Dieser spezielle Situation wird Rechnung getragen durch Erinnerungstafeln und -Bäume. Wir wechselten einige Male zwischen Niedersachsen und Thüringen. Unser Ziel lag schliesslich knapp in Hessen. Spannend wurde es jedoch zu Beginn als aus dem Radweg eine breite Waldstrasse wurde, die sich jedoch noch im Bau befndet: Rechts und link plattgedrückter Waldboden und in der Mitte ein Streifen mit Schottersteinen. Es schien uns ratsamer das Rad zu schieben. Die schöne Aussicht belohnte unsere Mühe.
In Duderstadt legten wir bei Hermann’s eine Rast und Aufwärmepause bei Kaffee und Rhabarberstreusel ein. Danach erkundeten wir die mittelalterliche Stadt mit dem weitgehend intakten Stadtbild bevor wir bei immer noch wolkigem Himmel witerradelten.
Nicht immer sind die Rastbänkli für Riesen gedacht. Doch bei Burgwalde gibt es ein solches Modell. Das Zwergenpaar kletterte rauf und genoss die Aussicht.
Am Ziel im Romantikhotel Ahrenberg angekommen begann unser abendliches Ritual: Einchecken – Velo versorgen – Gepäck abmontieren – alles ins Zimmer schleppen – auspacken – duschen – Alltagskleider anziehen – essen – nächste Route und Unterkunft planen – Blog schreiben – pischelen – Zähne putzen – schlafen und am anderen Morgen dann wieder in der umgekehrten Reihenfolge.
