17. Tag: 120 km, Bad Sooden Allendorf – Solz – Hünfeld
Ui, war das heute wieder kühl zum Starten… Doch wir hatten Glück und führen dem Regen davon. Plötzlich führte unser Weg ins Nichts bis wir merkten, dass wir die Unterführung unter der Eisenbahn nehmen müssen. Diese Treppe führte zuerst nach unten, danach wieder ein steiles Gittermodel nach oben. Alleine wäre ich verkauft gewesen – bremsen, steuern und noch die Stufen im Auge behalten…
Bad Sooden Allendorf ist ein Thermalkurort mit salzhaltigem Wasser. Noch heute sind einige Bauten zu sehen, die nötig waren, um das Salz aus dem Gestein zu fördern. Imposant ist das Gradierwerk: Über eine grosse Mauer, die mit Reisig bestückt ist, tropft die Sole. An den feinen Holzteilen kristallisiert das Salz wieder aus und es entstehen skurile Gebilde. Der nächste Regen löst sie dann wieder auf. Die Luft entlang dieser Mauer ist salzgeschwängert und eignet sich zu Inhalieren.
Bis Eschwegen fuhren wir auf dem Radweg der Werra entlang. Danach wechselten wir zum nächsten Fluss der Fulda. Irgendwo im Nirgendwo – genauer in Solz – genossen wir ein Käsebrot und die Sicht auf drei Windräder in der Nähe.
Heute steht unsere Unterkunft in Hünfeld, der Stadt in der Konrad Zuse gelebt hat und gestorben ist. Als wir jedoch endlich in der „Finca“ eintrafen, war uns das herzlich egal. Vielmehr waren wir froh, dass der Weg vom Velo zum Zimmer kurz war….
Nach dem Znacht beim Italiener im Stadtzentrum genossen wir unseren Sitzplatz bis die Sonne unterging.
[…] machten wir noch einen Spaziergang durch den Kurort. Auch hier wird das Solewasser über ein altes Gradierwerk geleitet. Bänke und Atemübungen regen zum Verweilen […]