6. Tag: 75 km, Pertuis – Rians – Barjols – Chateau Duvivier

Komoot und Maps boten uns unterschiedliche Routen an. Wir entschieden uns für jene von Maps und testeten die Navigation übers Handy. Resultat: 2x verpasste ich die Abzweigung und wir wurden über Wege gewiesen, die passend für Mountainbikes gewesen wären… Dank der Schiebehilfe waren die Anstiege etwas weniger streng und fürs Runterkommen hatten wir ja Bremsen.
Der Naturweg – war auch als Wanderweg gekennzeichnet – bot uns immer wieder wunderbaren Blicke auf die Durance, die sich durchs Tal schlängelte.

Die meisten Strecken führten uns jedoch entweder über wenig befahrene Nebenstrassen oder ab Rians über die EV8. Dies ist ein Teil der ehemaligen Zugsverbindung von Meyrargues bis Nizza. Angriffe der deutschen Wehrmacht auf die Viadukte während ihres Rückzugs 1944 setzten dieser Zugsstrecke ein Ende, weil sich der Wiederaufbau zu teuer gewesen wäre. Heute ist sie zum Veloweg ausgebaut und Teil der EV8. Sogar die Tunnels sind ausgebaut und ersparen die Steigung über den Hügel, der durchbohrt wurde. Dank der bequemen Strecke konnten wir auch die Umgebung und die Natur geniessen. Besonders beeindruckt haben mich die grossen Orchis, die am Wegrand blühten.

Nach einem letzten Zwischenhalt in Barjols, wo wir uns mit Kaffee und einem Schoggi-Spitzbub – Lunette au choccolat – verwöhnten, nahmen wir den Feldweg über Pontevès nach Chateau Duvivier unter die Räder. Nun geniessen wir eine Woche das Leben auf diesem Weingut und sind gespannt zu entdecken, was sich seit unserem Besuch vor etwa 20 Jahren verändert hat.
