23. Tag: 113 km, Tübingen – Horb am Neckar – Rottweil – Bad Dürrheim
Entgegen der Ankündigung war heute um 7.30 Uhr keine Rushhour mehr am Frühstücksbuffet. In aller Ruhe konnten wir uns auf den Tag einstellen und stärken.
Die Ausfahrt aus Tübingen war dank des gut ausgebauten Radnetzes einfach. Dass die umliegenden Dörfer auch noch Teil der Stadt waren, merkten wir an den Ortsschildern. Bis Rottenburg am Neckar folgten wir den grünen Radwegen. Dadurch brauchten wir etwas mehr Zeit, fuhren jedoch durch die Dörfer. Der Komoot-Vorschlag sucht jeweils eine möglichst kurze und schöne Strecke, meist die Ortsmitte umfährt. Vorallem bei Bühl hat sie die Durchfahrt gelohnt. So konnten wir im Vorbeifahren einen Blick auf das alte Renaissance-Schloss und die umliegenden Gebäude werfen.
In Rottenburg bedauerte ich, dass wir bereits gefrühstückt hatten. Die schöne Altstadt war sehr belebt und einige Bäckereien hatten draussen gestuhlt. Ebenfalls lockte der Markt zum Schlendern. Aber … wir sind ja zum Velofahren unterwegs. Und so folgten wir weiterhin unserem Weg durch das Neckartal. Dank einer Umleitung wegen Bauarbeiten in Horb am Neckar mussten wir die Räder schieben entlang der Einkaufsstrasse und des Bahnhofs. So kamen wir am Biergarten von Gleis Süd vorbei, wo wir uns eine Schorle genehmigten.
Eine Radtour durch das Neckartal ist empfehlenswert. Es geht viel entlang dem Bach/Fluss, durch Wälder und Felder, über und unter Brücken durch. Die grossen Strassen werden weitgehend gemieden, so dass nur der Fahrtwind das Vogelgezwitscher stört.
Beim Anstieg gegen Rottwil sahen wir plötzlich eine hohe Säule hinter dem Hügelzug. Ob das wohl auch wieder ein Windrad ist, das nicht fertig gebaut wird oder ein Mahnmal? Beim Näherkommen war klar, dass es etwas anderes sein musste. Irgendwie sah es eher wie ein Kamin aus, jedoch ohne dass etwas rauskam. Mr. Google lüftete dann für uns das Gehmnis: Es ist ein Lift-Testturm. Bild 1: Sicht während unsere Fahrt. Bild 2: Bild ab Website von TKE.
In Bad Dürrheim logieren wir im Hotel Rössle. Das Zimmer ist sehr grosszügig eingerichtet. Das Mobiliar besteht aus Arvenholz und entsprechend ist der Duft im Zimmer. Ebenfalls gehört noch ein Balkon dazu. Doch heute sind wir froh, wenn wir einfach ein Abendessen aus der Speisekarte auswählen können und bedient werden.
Nach den Essen machten wir noch einen Spaziergang durch den Kurort. Auch hier wird das Solewasser über ein altes Gradierwerk geleitet. Bänke und Atemübungen regen zum Verweilen an.