Tag 09 -08.07.2022

9. Tag: 90 km, Leipzig – Löbnitz – Gräfenhainichen – Wittenberg

Gestrigem Regen sei Dank – Nun habe ich einen Handyhalter an der Lenkstange. Vorbei ist die Zeit, dauernd abzusteigen und das Handy aus der Tasche rauszuklauben, um nachzusehen, wo wir genau sind und welchem Weg wir folgen müssen. Diese Investition hat sich gelohnt. Ohne Probleme fuhren wir aus Leipzig raus, bis wir wieder auf einem Radweg waren. Dieses Mal ist es der „Radweg Berlin-Leipzig“ – einfach umgekehrter Weg. Wir haben ihn umgetauft auf den „Neun Seeen- Weg“.

Im Gebiet nach Leipzig wurden bis in die 1990er Jahre Kohle im Tagbau abgebaut. Die grossen Löcher, die dabei entstanden, wurden danach zu Naturschutzgebieten umgewandelt mit diesen Seen.

Frage des Tages: Was ist anstrengender 100 km auf flachem Gelände mit Gegenwind oder mit leichter Steigung? Heute brauchten wir jedenfalls unsere elektrische Unterstützung ganz nötig. Einerseits wegen des starken Windes, der uns um die Ohren blies, andererseits auch verführte uns die tolle Natur mit Wasser und Wälder immer wieder spezielle Wege zu fahren, die die Strecke verlängerte.

In Gäfenhainichen machten wir Boxenstopp im Stadtcafe und genossen dort das selbstgemachte Eis. Gestärkt nahmen wir den letzten Drittel unter die Räder und stellten erstaunt fest, dass Wittenberg an der Elbe liegt. Kurz vor der Lutherstadt überquerten wir den Fluss der später gross durch Hamburg fliesst.

 

Ausser dem Stilleben „Black & White“ haben wir keine Bilder der malerischen Stadt, weil uns der Akku von Stefans Handy „abgelegen“ ist. Schöne Bilder der Wirkungsstätte von Luther und seiner Begleiter*innen sind ja im Internet genügend zu finden. Das leckere Bier und das asiatische Essen haben wir live vor Ort genossen und brauchen es nicht zu teilen. Morgen steht die letzte Etappe an: Berlin in Sicht.

 

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