Wieder einmal erlebte ich heute „Geografie live“: Zum Garda-See ging es ab dem höchsten Punkt unserer heutigen Etappe nochmals ziemlich runter, da der See auf 70 m liegt. Was sich jedoch bewahrheitet hat, war das angenehme Klima, der berühmte Wind, machte die Temperaturen erträglicher und die Frisur stürmischer.
Der Weg der Etsch entlang war heute immer wieder von Bäumen gesäumt und wir genossen die Fahrt im Schatten. In Rovereto gab es den ersten Getränkehalt. Zum Glück gibt es in Italien Cafe freddo oder mindestens Espresso mit Eiswürfeln. Bei Ravazzone blicken wir das letzte Mal auf die Etsch und wir verliessen den Etsch-Radweg. Wir fuhren durch Mori, wo der Radweg parallel der Strasse führt. Bald schon kam das Biotop Lago di Loppio, ein geschütztes Feuchtgebiet. Etwa so stelle ich mir jene Gebiete vor, in den Mangroven-Bäume wachsen. Wir sahen bloss die Stämme aus dem Feuchtgebiet ragen. Die cocheBezeichnung Lago scheint mir entweder etwas übertrieben oder der Wasserstand war einfach relativ tief.
In Nago erhaschten wir den ersten Blick auf den Lago di Garda. Nie hatte ich mir diesen See so gross vorgestellt. Die Top-Aussicht hatten wir beim Forte, wo es Getränke zu „Top-Preisen“ gibt. Ich fühlte mich grad wie am Meer, weil wir einfach nur ins Weite blickten, ohne das Ende des See zu sehen. Der Weg zu unserem Hotel Mirage führte uns runter nach Torbole und weiter nach Riva del Garda. Wie ist es wohl in dieser Gegend, wenn Hochsaison ist…. Entlang des Ufers führt die Strasse und getrennt davon der Weg für jene, die entweder spazieren oder radeln. Wieder einmal war unsere Geduld auf die Probe gestellt.
Obwohl wir bereits vor der Check-In-Zeit im Hotel waren, konnten wir sofort unser Zimmer beziehen und die Velos in die Garage stellen. Wir schnappten uns den Kofferwagen, luden unsere Sacochen direkt vom Velo drauf und fuhren mit dem Lift hoch zu unserem Zimmer. So bequem kam unser Gepäck noch nie ins Zimmer. Nun hiess es duschen, ab in den Pool und relaxen auf den Liegestühlen. Mit der Zeit wurde es uns im Schatten in den nassen Badesachen etwas kühl, so dass wir uns für eine weitere Velofahrt entschlossen. Sie führte uns nach Arco, dem Geburtsort von Giovanni Segantini, wo wir uns in einer Gelateria mit einem Eis erfrischten und nachher durch die Gassen schlenderten. Für einen Besuch des Museums waren wir zu träge. Mehr als Segante sind in Arco Sportgeschäfte und Angebote für Biking, Canyoning, Klettern… präsent.
Wir fuhren zurück zum Hotel und spazierten der Seepromenade entlang zum alten Teil von Riva, wo wir unseren Hunger stillten. Auf dem Rückweg beobachteten wir die Surfer, die gekonnte den Wind nutzen. Zu unserem Erstaunen war die Strasse bei unserem Hotel zu einer Party-Meile umfunktioniert. Bühnen für Musik wurden aufgebaut, Liegestühle standen bei den Bars bereit und verschiedene Restaurants hatten Tische und Bänke aufgestellt. Von unserem Balkon aus konnten wir das bunte Treiben gut beobachten. Bei geschlossener Balkontür diente uns die Live-Musik mit alten Hits als Einschlaf-Hilfe.
Hallo ihr Beiden
Habe schon 2 Kommentare heute geschrieben, gemeint ich „tschegge“ das jetzt aber scheinbar weit gefehltmeine Antworten an euch sind im Nirvana oder im Gardasee verschwunden. Eure Reiseberichte d.h. für mich die Fortsetzung habe ich heute gelesen. Sie faszinieren mich so sehr, weil ich die Gegenden die ihr durchfahrt recht gut kenne. Zugegeben nur aus der Autosicht, also weit weniger spannend und eindrücklich als das was ihr erlebt. Trotzdem kann ich euch seh gut „verfolgen“ bin ich doch dieses Jahr zum 41. mal im Trentino. Mein Ferienziel ist das Valsugana und der See heisst Caldonazzosee. Dafür muss ich in Trento die Autobahn verlassen und Richtung Padua fahren. Nun wünsche ich euch eine spannende Weiterfahrt. Händ Sorg!!!
Liebe Grüsse Monika