Tag 15 – 3.7.2023

15. Tag: 120 km, Wiesbaden – Oppenheim – Worms – Heidelberg

Dank der Tour gestern zum Nachtessen wussten wir genau in welche Richtung wir Wiesbaden verlassen mussten. Da Stefan um 11 Unr noch einen Zoom-Termin für die Chornacht 2024 hatte, sind wir kurz nach 9 Uhr gestartet. Einmal mehr viel uns auf, wie gross jeweils der Unterschied zwischen Stadt und umliegendem Landwirtschaftsgebiet ist. 15 Minuten mit dem Velo und schon fuhren wir entlang von Korn- und Maisfeldern. Bei Mainz kamen wir wieder ans Rheinufer. Eine Brücke führte uns noch auf die Seite, wo unser Weg entlang führte.

Es gab unterwegs immer wieder Umleitungen sowohl für die Autos wie auch für die Velos. Nicht jede dieser Umleitungen war für uns gedacht. So beispielsweise in Nierstein, wo wir den Hügel rauffuhren, bis wir entschieden, den Originalweg einfach mal los zu fahren. Und siehe da, keine Baustelle, kein Hindernis, keine Belagsschäden….. Gegen 11 Uhr waren wir in Oppenheim, wo Stefan sich auf einer Bank technisch einrichtete. Ich suchte mir ein Cafe, wo ich während der nächsten Stunde etwas lesen konnte. Ich bin durch das ganze Dorf  (sorry, habe eben gelesen es ist eine Stadt!) hoch und runter gefahren, eine Restaurant das geöffnet hatte, fand ich jedoch keines. Dafür entdeckte ich ein Schlossruine und die Katharinenkirche romanischen Ursprungs, die mit gotischen Elementen erweitert wurde. Ein Muschel-Zeichen weist darauf hin, das sie an einem Pilgerweg liegt. Gemäss Beschreibungen soll Albert Schweitzer diese Kirche mehrmals besucht und auf der Orgel gespielt haben.

Vom Rhein sahen wir heute weniger, denn er war jeweils hinter dem Damm, welchem wir entlang fuhren. Dafür hielt dieser zwischendurch den Gegenwind ab, der uns die heutige Etappe erschwerte. Dies führte auch dazu, dass wir in Worms am Rheinufer zwar etwas Kleines futterten, uns jedoch die Fahrt ins Zentrum ersparten. Alle Erinnergen an Luther und das Nibelungenlied sowie der berühmte Dom werden noch länger auf uns warten müssen ;-).

Bei Worms wartete wieder eine grosse Brücke auf die Überquerung und danach durch die Rheinebene Richtung Heidelberg. Unterwegs führen wir längere Zeit einem Wäldchen entlang, durch das eine Gasleitung unter „high pressure“ führte. Der sandige Boden, die Gingsterbüsche und die Kiefern muteten mediteran an. Wir trafen auch auf eine Herde mit Schafen und Geissen. Begleitet von ihrer Hirtin und bewacht vom Herdenhund liessen sie es sich entlang des Weges gut gehen und knabberten die unteren Blätter ab. Die Geissen reckten und streckten sich dabei, was lustig zu  beobachten war.

Heidelberg erreichten wir zu der Zeit, als gefühlt alle Radfahrenden auf dem Heimweg von Arbeit oder Studium waren. Luzern und Schwanenplatz ist ein Klacks dagegen. Das Highlight war die Beiz „Schwarzer Peter„, wo wir Znacht assen. Wir erwischten grad noch den letzten Tisch draussen auf dem Bürgersteig. Die Service-Frau war sehr nett und auskunftsfreudig. Sie empfahl uns für morgen eine Fahrt hoch zum Königsstuhl mit der Bergbahn. Die Fahrt mit den beiden Standseilbahnen sein toll, vor allem die zweite Sektion, und man habe eine schöne Aussicht auf Heidelberg. Weiter empfahl sie uns den Besuch der Weinstube „Schnitzelbank“. Das morgige Programm ist schon zusammengestellt.

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