1. Tag: 145 km, Luzern – Sursee – Dagmersellen – Aarburg – Olten – Hauenstein – Sissach – Liestal – Basel – Saint Louis – Mulhouse
Nach der Pilates-Stunde ging’s los mit unserer Reise 2023. Doch zuvor stand mir der Sinn nach einem Frühstückskaffee und einem leckeren Konfibrot als Stärkung. Nachdem die letzten Sachen eingepackt und Taschen an den Velos befestigt waren, starteten wir definitiv. Die Strecke bis Sursee war uns von anderen Touren bereits bestens bekannt. Für einmal fuhren direkt auf der Hauptstrasse dem Sempachersee entlang bis Sursee, was dank des geringen Verkehrsaufkommens kein Problem war. Die Strecke von Sursee über Buchs, Uffikon nach Dagemersellen war eine Novität, jedoch sehr zu empfehlen. Ab Dagmersellen führte uns die Tour entlang der Wiggeren. Zofingen umfuhren wir grossräumig und schon bald überquerten wir bei Aarburg die Aare, wo ein schöner Weg nach Olten führte. Bislang war das Wetter gut, wenn auch recht heiss und drücken. Bei Trimbach begann es entgegen den Prognosen ganz leicht zu tropfen. Dies machte uns den Aufstieg zum Hauenstein etwas angenehmer. Ausser einer schönen Aussicht hat Hauenstein wenig zu bieten und wir machten uns auf runter nach Läufelfingen. Mit einem Sandwich und einem kühlen Getränk stärkten wir uns für die Weiterfahrt, die uns noch einiges an Energie kosten wird. Dazu jedoch später. Die Strecke durchs Baselland ist mit dem Velo viel schöner als mit dem Zug. Von der Industrie und der Autobahn bekamen wir sehr wenig mit. Unrühmliche Ausnahme war Liestal: Baustelle, Umleitung…. Hin und her, rauf und runter bis wir endlich wieder auf der geplanten Route Richtung Basel waren. Der Abendverkehr in Basel war zwar sehr stark, doch dank der Velostreifen überholten wir die Kolonnen. Die Grenze zu Frankreich hielt ich zuerst für ein U-Bahn-Station. Die Einreise nach Frankreich gestaltete sich problemlos. Was hätten wir doch alles in unseren Taschen schmuggeln können.
In Saint Louis stillten wir unseren Durst mit dem obligaten alkoholfreien Bier und nahmen die letzte Strecke unter die Pedale voller Vorfreude nun doch bald am Ziel der ersten Etappe zu sein. Zuerst ging es auf dem Velostreifen entlang der Hauptstrasse durch die Ortschaften.
Die Fahrt entlang dem Canal du Huningue war auf der Komoot-Route nicht vorgesehen. Dafür eine ellenlange Fahrt bolzengeradeaus. Zum Glück war diese Strecke im Wald und somit etwas angenehmer als direkt in der Sonne. Mittlerweile spürten wir langsam aber sicher alle empfindlichen Stellen und die Energie sank auch zusehends. „Ghaue oder gstoche“ wir mussten weiter nach Mulhouse, wo unser Zimmer auf uns wartete. Wir fanden zum Glück den Weg zum Hotel sehr einfach. Eine Dusche, Watschelgang zum Restaurant und zurück zum Hotel, Tour updaten, Bilder hochladen, Text dazu und endlich flachliegen und entspannen.
Resüme des Tages: Typisch Waldis – Kaltstart und volle Pulle los. Ab Morgen sollten wir die Route besser einteilen.
Oh schön. Ihr seit durch mein Heimattal (das Homburgertal) gefahren. Ihr seit in Rümlingen und der Sommerau vorbeigeradelt. In der Sommerau steht mein Elternhaus und in Rümlingen ging in die Primarschule. In der Kirche (gleich vor dem imposanten Eisenbahnviadukt) wurde ich getauft und konfirmiert.
Und an meiner heutigen „beruflichen Heimat“ seit ihr ebenfalls vorbei gefahren. Die beiden Roche Türme sind imposant, findet ihr nicht auch?