Tag 06 – 05.07.2022

6 .Tag: 117 kg, Bamberg – Rattelsdorf – Lichtenfels – Kronach – Wurzbach

Leicht nervös starteten wir den Tag, weil uns klar war, dass in unserer Zielgegend die Übernachtungsmöglichkeiten relativ gering waren. Das hat wohl zum einen damit zu tun, dass der Fränkische Wald eher dünn besiedelt ist und die Dörfer entsprechen klein. Zum andern gehörte dieses Gebiet früher zur DDR, wo die Tourismus-Infrastruktur anders gelagert war. Für einmal entschieden wir uns bereits vor dem Zmorgen, wo wir übernachten werden.

Und wieder haben wir es geschafft, 10 km mehr zu fahren als nötig. Nach Rattelsdorf lief es wie geschmiert mit den Velozeichen. Doch irgendwie sagte mir mein Bauchgefühl, dass eine Kontrolle sinnvoll wäre. Und siehe da, die Strasse hatte zwar einen grünen Strich, war jedoch weit von unserer blauen Route entfernt. Nichts wie los und umkehren.

Wieder zurück in Rattelsdorf plagte uns der Durst. Wie gerufen kam uns der „Nettomarkt“, wo es neben Getränken auch noch frische Sandwiches zu kaufen gab. So war bald klar, dass es heute ein Picknick gab.

Die Kornfelder in der Ebene sind reif und die Ernte hat begonnen. Wenn irgendwo entfernt eine Staubwolke zu sehen ist, dann ist meist ein Mähdrescher in Aktion. Die Felder haben zwar nicht die Ausmasse wie in Amerika, sind trotzdem beeindruckend. Und zwischendurch gab es Abschnitte durch Wälder und Wiesen.

 

Anhand der Karte war für uns klar, dass die flachen Strassen der Ebene bald vorbei sein werden. In Lichtenfels stärkten wir uns noch mit einem Eiskaffee.  Für einmal war es nicht Weggis, wo das Steigen begann, sondern Kronbach. Von etwas über 200 m ging es hoch und höher bis 700 m. Vor der ersten starken Steigung in Obergrümpelmühle, wechselten wir noch die Akkus, damit wir mit voller Unterstützung raufkeuchen konnten. Eine Banane gab noch den nötigen Zuckerschub.

       

Bevor wir in Wurzbach unser Hotel suchten, genossen wir noch die rassige Abfahrt vom Naturpark „Fränkischer Wald“ runter in das Gebiet des Schiefergebirges in Thüringen. Die meisten Häuser sind mit dem „blauen Gold“ gedeckt und/oder geschindelt.

Unsere Unterkunft „Aparthotel am Rennsteig“ ist ein Ferienheim, dass 1985 zu DDR-Zeit gebaut wurde. Heute ist es ein Familienhotel, das nur noch durch die klobige Grösse an den ehemaligen Plattenbau erinnert. Mehr zur Chronik des Hotels ist hier zu finden.

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