3. Tag: 112 km, Balingen – Hechingen – Nekartenzlingen – Nürtingen – Göppingen
Was anziehen, wenn zwar die Sonne scheint, es jedoch erst 18 Grad ist? Ich entschied mich für eine langärmlige Bluse und Stefan für das Gilet. Es war eine gute Wahl, die bis Hechingen passte. Dort lockte uns auf dem neu gestalteten Orstplatz eine Bäckerei und der Duft nach Kaffee. Anschliessend verabschiedeten wir uns von der Silouette der Burg Hohenzollern, die wir schon ab Balingen immer wieder sahen. Wir radelten weiter mit „aufgekrempelten“ Ärmeln und ohne Gilet. Wie die Kurve der Höhenmeter zeigt, war es zu Beginn eher hügelig. Dem Nekar entlang führte uns der Weg viel durch Wälder, was sehr angenehm war. Bis Göttingen mussten wir nochmals stärker in die Pedale treten und etwas mehr „Ampere-Chäferli“ für uns arbeiten lassen.
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Langsam machten sich die Wärme und die bisherigen Kilometer in unseren Beinen bemerkbar. Ich hatte das Gefühl, dass wir nicht vom Fleck kamen. Zu allem Elend hat sich die Kette einmal im Zahnkranz verklemmt und später fiel sie vorne raus. Zum Glück hat der Velomech uns gezeigt, was in solchen Fällen zu tun ist. Mit dem nötigen Werkzeug sind wir auch bestückt. Ausser schmutzigen Händen ist nicht viel passiert.
Schliesslich sind wir dann doch noch in der Märklin-Stadt Göppingen eingetroffen. Schon bei der Einfahrt in den Altdstadt-Teil waren die Strassen und Plätze voller Menschen. Was war los? Das Landes-Musik-Festival fand dort übers Wochenende statt. Blasmusik, Tanz, Chorgesang und Trachtengruppen waren zu sehen und zu hören. Für uns bedeutete es, etwas länger nach einem freien Platz zu suchen für unser Nachtessen. Im Restaurant Rock passte dann alles zusammen: Speisekarte, freier Tisch und draussen sitzen.