4. Tag 16.5.2017

Dienstag 16. Mai 2017

Strecke: Zweisimmen (947) – Garstatt – Jaunpass (1509) – Jaun – Im Fang (922) – Jaun – Abländschen (1212)- Mittelberg (1633) – Saanen (1011) – Gstaad – Schönried – Saanenmöser – Zweisimmen (947)
Distanz: 71 km
Wetter: So sonnig, das es für ein Sonnenbrändchen auf den Händen reicht

Unser Hotel Sonnegg liegt etwas über dem Dorf mit wunderbarem Blick Richtung Lenk und Wildstrubel-Gruppe. Eigentlich wollten wir weiter durch das Saanetal… Aber wie es so ist, nach dem Gespräch mit unserem Gastgeber Marcel haben wir uns anders entschieden. So werden wir noch eine zweite Nacht mit Vogelgezwitscher und Mondschein direkt ins Zimmer geniessen.

Besonders angetan hat es uns Marcel’s Beschreibung der Tour über den Jaunpass, durch das Tal des Jäunli und über den Mittenberg runter nach Saanen. War das ein Rauf und Runter!

Von Zweisimmen ging’s zuerst runter nach Garstatt und dann auf einer Nebenstrasse entlang den Weiden und Bauernhöfe bis wir in die Passstrasse einbogen. Nach einigen Kehren erreichten wir den Jaun, die uns sehr an den Langis erinnerte. Mit etwas schlechtem Gewissen überholten wir „E-Biker“ einen tapferen Passfahrer, der sich nur auf die Kraft seiner Wädli verliess. Wir trafen ihn dann wieder im Camping-Bistro auf der Passhöhe, wo wir neben der Aussicht auch einen Kaffee genossen.

Die Abfahrt runter nach Jaun beanspruchte unsere Bremsklötze. Da wir die Abzweigung nach Abländschen übersehen haben, bauten wir noch eine zusätzliche Schlaufe ein, die uns eine Mehrzeit von etwa 30 Minuten einbrachte.

Dem Jäunli entlag fuhren wir durch ein abgelegenes Tal. So stelle ich mir die Gegend vor, wo Fuchs und Hase sich einen Gute-Nacht-Kuss geben. Dem lauschigen Restaurant Zitbödeli konnten wir nicht widerstehen und genossen dort ein spätes und „nachhaltiges“ Zmittag. Es war noch den ganzen Aufstieg hoch zum Mittelberg spürbar. Beim Abstieg runter nach Saanen und Gstaad waren einmal mehr unsere Finger und Bremsen gefordert.

Von Gstaad fuhren wir über die „alte“ Strasse retour nach Zweisimmen. Rein auf die Höhenmeter geschaut, wäre es nach Saanenmöser nur noch runter gegangen… Aber wie es so ist mit den alten Strassen – sie passen sich dem Terrain an und das geht runter zu den Bächen und auf der anderen Seite wieder hoch. Ob wir wohl morgen die Anstiege schaffen werden, wenn noch das Gewicht des Gepäcks dazu kommt…?!

Zum Znacht genossen wir auf der Terrasse des Sonneggs ein Körbli Erdbeeren mit Sauerrahm und schliefen danach seelig ein.