Tag 17 – 03.07.2019

Die letzte Etappe führte uns vom Hotel zu Anita und Simi, die ein paar Tage in ihrer Ferienwohnung verbrachten. Gemütlich tranken wir zusammen Kaffee und plauderten über dies und das und unsere Velo-Ferien. Gegen 13 Uhr nahmen wir dann die Steigung nach Sedrun und den Oberalp-Pass in Angriff. Auf der Terrasse genossen wir eine Stärkung: Apfelkuchen und Kaffee. Wir freuten uns auf ein Stück Wähe mit Rahm. Serviert bekamen wir Apfelstreusselkuchen mit Rosinen. Stefan hat mir seine Wiibeeri geschenkt! Für die Weiterfahrt haben wir uns noch warm und windgeschützt angezogen. Das hat sich bewährt, wurden wir doch auf dem Weg nach Andermatt von einem kurzen Regen überrascht.

Wir waren gespannt auf den neuen Veloweg in der Schöllenen. Von oben her beginnt er erst nach der ersten Galerie und die Abzweigung war schlecht markiert. Der Weg ist sowohl für Velos wie auch als Wanderweg gedacht. Ein Teil ist entsprechend geteert, der andere ist mit Schotter belegt. Als ich das gelesen habe, dachte ich mir: „Das wird wohl der Schotter schnell über den ganzen Weg verteilt sein…“ Und genau so war es dann auch. In den engeren Kurven mussten wir schauen, dass wir nicht wegrutschten auf dem Schotter. Teilweise war der neue Weg auf den Galerien. Der neue Asphalt musste schon wieder entfernt werden, weil ihn wohl die Regengüsse unterspült hatten. Uns schien, dass dieser Weg hauptsächlich für die Fahrt hoch nach Andermatt gedacht ist.

Das Reusstal ist immer noch gleich zu fahren wie vor zwei Jahren. Um 18 Uhr wollten wir mit dem Schiff nach Beckenried fahren und von dort dann nach Hause. Dummerweise fährt allerdings an Werktagen das letzte Schiff um 17 Uhr…. So blieb uns nichts anderes übrig, als der Axenstrasse entlang bis nach Brunnen zu fahren. Es war etwas laut und hatte viele Lastwagen. Der Veloweg ist jedoch getrennt von der Strasse, teilweise sogar aussen rum auf der alten Strasse.

In Brunnen fuhren wir auf dem Veloweg Richtung Lauerz, wo wir im Restaurant Fischerstube Znacht assen. Wir hatten Glück und bekamen noch einen Platz auf der tollen Terrasse und genossen den Abschuss unserer Tour. Sich direkt nach dem Essen und Dessert wieder auf den Sattel zu schwingen hat sich nicht sonderlich bewährt. Irgendwie drückte mich der Magen – ich kam mir vor wie eine gestopfte Gans. Um 21.30 Uhr trafen wir in der Weggismatt ein, wo Mami uns bereits erwartete.

Glücklich blicken wir auf diese Reise zurück, erinnern uns an viele Episoden, lachen über die Navi-Abseits-Routen und sind dankbar, dass wir ohne Pannen oder Unfall wieder daheim angekommen sind.

Das hätte durchaus anders kommen können, meinte Kemal unser Velohändler. Das Achti an Stefans Hinterrad hatte ich zwar gesehen, aber nie gedacht, dass 4 Speichen gebrochen und die Felge angerissen war. Kaum auszudenken, was geschehen wäre, wenn das Rad auf der Abfahrt vom Oberalp noch mehr kaputt gegangen oder gar gebrochen wäre. Dank des neuen Rades können wir getrost weiterradeln.

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