Tag 15 – 01.07.2019

 

Das Frühstück im Hotel Inverigo war nicht ganz so toll wie jenes am Gardasee aber ganz ok.

Wir hatten uns eine Route durch die Brianza nach Como rausgesucht. Sie war so-so-la-la. Es gelang uns die Hauptverkehrsachsen zu meiden. Das Navi schickte uns auf einer Landstrasse in einen Wald zu einem kleinen See, bei dem wir gerne eine Rast gemacht hätten. Auf der Karte ist das jener Abschnitt bei Alzate Brianza der im Nirgenwo endet. Und genau das tat es auch in Wirklichkeit. Geplagt von  vielen Insekten und Hundegebell entschieden wir uns, umzukehren, weil der Weg geendet hatte. Es war einfach nur eine Zufahrt zu Anwesen im Wald.

Auch heute war es wieder saumässig heiss und wir löschten in Como auf einer Piazza unseren Durst. Dafür investierten wir unsere letzten Euros. Den Zoll passierten wir problemlos – Schade hatten wir nichts Unzulässiges dabei…

Ab Chiasso konnten wir wieder mit dem Schweiz mobil unsere Routen suchen und den vertrauten roten Wegweisern folgen. Eines haben sie mit den italienischen gemein: Sie führen rein in die Dörfer und wieder raus, auch wenn es eine wenig befahrene Hauptstrasse aussen rum und mit kürzerer Distanz gibt. Chiasso und Mendrisio kenne ich nur vom Zug aus. Diese beiden Orte haben jedoch viel mehr zu bieten. Hier hat sich die Fahrt mittten durch gelohnt.

In Riva San Vital haben wir das Baptisterium Sankt Giovanni, das älteste christliche Bauwerk der Schweiz, besucht. Diese alte Kirche ist vom Zug aus gut sichtbar und über die schmalen Gassen das Dorfes erreichbar.

Wir haben nicht nur in der Kirche hinauf zur Kuppel geschaut, sondern auch hinauf zum Himmel mit seinen grauen Wolken. Der Blick aufs Wetterapp bestätigte das nahende Gewitter. Wir beschlossen, soweit als möglich zu radeln und dann in einem Restaurant den Regen abzuwarten. In Melano haben wir das Restaurant gefunden und geregnet hat es auch. Eine Besserung war jedoch nicht in Sicht, so dass wir uns entschlossen, die Räder bis Giubiasco zu verladen und die weitere Entwicklung des Wetters zu beobachten.

Leider trat keine wirkliche Besserung ein und die Prognose für Dienstag waren ebenfalls unsicher. Wir entschieden uns, erstmal bis Bellinzona zu fahren und dort die möglichen Zugsverbindungen zu erkunden. Wir waren hin und her gerissen: Sollen wir nun ein Hotel suchen und morgen wie geplant über den Lukmanier fahren? Oder wäre es besser zu verladen und grad nach  Hause zu fahren? Aber schon am Montag zu Hause zu sein, wäre auch etwas blöd. Schliesslich haben wir ja Ferien bis Samstag… „Zägg, en Entscheid: Wir bleiben.“

Das Hotel Liberty hält gar nicht, was die Bilder versprechen. Aber zumindest gab es eine Dusche und zwei Betten. Die grosse Frage war: Wie ist das Wetter morgen? Wann wird es wo regnen? Schaffen wir es über den Pass ohne Nässe von oben? Es lohnt sich, dran zu bleiben und den morgigen Blog zu lesen.

Schreibe einen Kommentar