1. Tag: 94 km, Genf – Chancy – Seyssel – Aix les Bains
„Hoffentlich erreichen wir den Zug rechtzeitig.“ Diese Gedanken beim Einschlafen erwiesen sich als unnötig. Bereits um 8.15 hingen die gepackten Sacochen an den Velos und wir fuhren los Richtung Bahnhof. Und dort hiess es für einmal nicht, einen freien Veloparkplatz zu finden, sondern ohne Zusammenstoss mit anderen Reisenden zum Perron zu gelangen und die Velos in den Zug zu verfrachten. Auch das gelang mühelos, weil wir die einzigen waren, die ihren fahrbaren Untersatz mitreisen lassen wollten.
Um 9 Uhr, als wir in Luzern abfuhren, schien noch die Sonne. Während der Fahrt nach Genf erlebten wir die ganze Vielfalt: von Sonne über bewölkt bis Regenguss.
Genf zeigte sich im grau-feuchten Kleid. Immerhin war es nicht nötig, die Regenmontur anzuziehen. Und mit nur einem kurzen Umweg fanden wir die Route. Nr. 1 führte uns raus aus der Stadt und über Land Richtung Grenzen.
Wir nutzten einen grünen Grenzübergang mitten im Wald. Besonders spannend: Die Grenze war nicht mit einer Barriere markiert, sondern der Weg auf der Schweizer Seite war ein Waldweg und just ab der Grenze war er geteert.
Das Wetterglück war mit uns. Den fetten, schwarzen Regenwolken entkamen wir jeweils knapp und Aix les Bains erreichten wir um 18. 30 Uhr sogar bei Sonnenschein. Trotzdem stillten wir unseren Hunger mit einer Pizza direkt im Hotel. Die Strecke entlang dem Lac de Bourget hat sich sehr gezogen und wir waren ziemlich auf den Felgen.